Dahrat Ghab

Am Westrand der Süd-Sawakin-Gruppe ungefähr 24 Seemeilen von der Festlandküste entfernt, liegt Dahrat Ghab. Erfahrene Sudan-Taucher halten diese Insel für den schönsten Tauchplatz im gesamten Roten Meer. Das längliche Eiland ist West-Ost-orientiert, wie viele Inseln südlich von Port Sudan, und mit grünem Buschwerk bewachsen. Der Meeresboden erreicht in der näheren Umgebung Tiefen von über 500 Metern. An der Ostseite befindet sich ein großes Plateau. Um die gesamte Insel zieht sich in 3 Metern Wassertiefe ein kleiner Absatz. An diesem Tauchplatz gedeiht eine äußerst üppige und farbenfrohe Unterwasserfauna. Je nach Jahreszeit bestehen gute Chancen, unterschiedlichen Haiarten, Mantas und großen Meeresschildkröten zu begegnen.

Westseite

Ab 3 Metern Tiefe fällt die zerklüftete Riffwand steil ins tiefe Blau. Auch Schnorchler kommen auf ihre Kosten. In den zahlreichen kleinen Spalten und Höhlen gibt es viel zu entdecken. Die Stacheln von Seeigeln ragen aus kleinen Löchern. Unter Vorsprüngen stehen Pärchen von Masken-Falterfischen. Ebenfalls auffällig sind die Gepunkteten Igelfische und die meist unter der Wasseroberfläche schwimmenden Flötenfische. Die gesamte Außenwand ist wunderschön mit Stein- und Weichkorallen bewachsen. Kleine Kelchkorallen haben sich auf dem harten Untergrund angesiedelt, ebenso wie Prachtanemonen und große Fächerkorallen. Verschiedene Schwämme verleihen der Riffwand ein farbenfrohes Aussehen. Unterhalb von 25 Metern sinkt die Außenwand steil in große Tiefen ab. Dort beginnt das Reich der Hochseefische.

Ostplateau

Unterhalb des Absatzes schließt sich ein Steilhang an. Er mündet in 26 Meter Tiefe am Ansatz des Plateaus in einen quer verlaufenden Kanal. Der Hang ist prächtig mit Stein- und Weichkorallen bewachsen. Zwischen diesen schwimmen zahllose kleine, farbenprächtige Riffbewohner wie zum Beispiel Tabak-Falterfische, Gruppen von Feldwebelfischen und Rotmeer-Anemonenfischen. Im Kanal kann die meist auftretende Nordströmung so stark werden, dass ein Gegenanschwimmen kaum möglich ist. Häufig hält sich hier eine große Gruppe von Büffelkopf-Papageienfischen auf. Aber auch große Zackenbarsche und manchmal Mantas können angetroffen werden. Östlich des Kanals steigt der Grund zunächst wieder bis auf 22 Meter an um ungefähr 60 Meter vom Plateauansatz entfernt steil in die Tiefe abzufallen. An der Spitze können verschiedene Haiarten und pelagische Schwarmfische wie Stachelmakrelen und Thunfische beobachtet werden. Nur wenige Meter von der Plateauspitze entschwindet der Grund in Tiefen jenseits von 100 Metern.

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